Sonntag, 21. September 2014

Tag 3 - Preikestolen

23.08.2014

Am nächsten Morgen wollten wir den Bus von Pulpit Rock Tours ab Mosvangen Camping nehmen - dieser kam jedoch nicht wie angegeben. Ein wenig blöd, aber daraufhin haben wir festgestellt, dass man nur 20 – 30 Minuten zu laufen hat vom Campingplatz ins Zentrum. Wir sind also zum Fährhafen gelaufen, dort stehen die Damen von Pulpit Rock Tours und verkaufen die Bustickets zum Ausgangspunkt der Wanderung zum Preikestolen für 85 NOK pro Person… Die 40 minütige Fährüberfahrt nach Tau kostet 47 NOK und wird direkt auf der Fähre bezahlt. Die Fähre kommt sehr oft täglich.

Der Bus fährt ca. 30 Minuten zur Preikestolenhytta und von dort haben wir ca. 2,3 Std. mit den schweren Rucksäcken (ca. 9 kg und 15kg) auf den Preikestolen gebraucht (und wahrscheinlich auch da ich nicht so besonders fit bin). Der Weg ist meiner Meinung nach sehr steil, man läuft die ganze Zeit auf Felsen und kleineren Steinen. Für mich war es definitiv keine angenehme Wanderung, vielleicht auch durch den schweren Rucksack. Es gab jedoch auch viele Kinder und auch ältere Leute, die die Wanderung gemacht haben. Auf dem Weg nach oben und auf dem Preikestolen hatten wir Recht Glück mit dem Wetter, was in unserem Fall bedeutete, dass es mal einen Moment nicht regnete ;) Wir hatten ca. 20 Minuten auf der großen Plattform um ein paar lustige Fotos zu machen, dann kam eine dunkle Wolkenfront auf und hat den Preikestolen schnell unter dieser versteckt. Den Abstieg mussten wir im Regen machen. Unten angekommen ging es erstmal auf die Toilette und dann suchten wir nach einer Mitfahrgelegenheit nach Forsand, also nicht Richtung Stavanger. Das war nicht allzu schwer - wir fanden einen Camper von 3 Ukrainern, der uns mitnahm bis nach Forsand. Schön warm war es drin – und vielen Dank nochmal, unbekannterweise! Die 3 hatten sich den 10 Jahre gehegten Wunsch erfüllt, mit dem Camper durch Norwegen zu fahren. Herzlichen Glückwunsch zur Erfüllung!

Ich bin davon ausgegangen, dass es in Forsand wenigstens einen Supermarkt gibt und einen kleinen Aufenthaltsraum beim Campingplatz. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass es dort gar nichts gibt. Und es regnete… es war wirklich nicht schön. Keinen Plan, wie wir den Zeltplatz finden sollten, wir liefen Richtung Fähranleger. Auf dem Weg fanden wir das „Kommunehuset“, wir stellten uns kurz unter und suchten nach einem Stadtplan, um den Zeltplatz zu finden. Überraschend kam eine Frau aus der Eingangstür – wir baten Sie um Hilfe und erzählten von unserem Plan zu zelten. Freundlicherweise nahm sie uns mit und fuhr uns zum Zeltplatz. Der bestand jedoch nur aus einer nassen Wiese, es gab nicht einmal einen Aufenthaltsraum, wo wir unsere Sachen hätten trocknen können. Die Dame rief bei dem benachbarten Bed&Breakfast an – es war kein Zimmer frei… Die Dame bot uns die Übernachtung in Ihrem Gästezimmer an, was wir dankend annahmen. Wir konnten im geheizten Wohnzimmer unsere Schuhe und Kleidung trocknen, wir hatten Handtücher und eine warme Dusche, eine große Couch und 2 Betten – und im Obergeschoss wurde für uns Reis mit Gulasch gekocht! Es war ein Traum! Wir saßen gemeinsam zum Abendessen, unterhielten uns gut, bekamen den Kuhstall mit vollautomatischer Melkanlage gezeigt, tranken Tee… und gingen dann jedoch auch recht früh ins Bett, da wir sehr müde waren. Danke für den tollen Abschluss des verregneten Tages! Unsere Postkarte werden wir bald versenden!

Auf geht's zum Preikestolen

Nur ein kurzer Weg über den Steg, der restliche Weg ist sehr felsig
Am Anfang war ich noch recht gut gelaunt...

Leichter Regen auf dem Preikestolen

Aussicht vom Preikestolen in den Lysefjord


Preikestolen, gut besucht


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