An unserem letzten (Sams-)Tag gingen wir durch die
Gassen ins Musee de Marrakech. Wir fanden es verhältnismäßig teuer (50dh) für das
recht kleine Gebäude, aber der Hauptraum ist toll anzuschauen. Besonders als
Musik lief, war es eine schöne Atmosphäre. Leider lief sie nur kurz. Danach
gingen wir noch einmal schön Mittagessen. Jeder aß eine Tajine, die sehr lecker
war. Abends machten wir außerdem noch eine Kutschfahrt, da sie auch oft in
Reiseführern empfohlen wird. Man kann natürlich jedoch nicht mit den großen Kutschen
durch die schönen engen Gassen fahren, und so fährt man nur durch die Neustadt,
die nun nicht zu besonders ist. Aber es war ein netter Abschluss.
Montag, 7. März 2016
Marrakesch - Menara Garten
Am Freitag ließen wir uns wieder von der Haushälterin
Frühstück machen. Danach wollten wir einen Garten besichtigen. Zur Auswahl
standen der Agdal Garten und der Menara Garten. Wir entschieden uns mit dem
Taxi zum Menara Garten zu fahren. Dort angekommen sieht man nur einen breiten Betonweg und seitlich
davon viele Olivenbäume. Vom Eingang sah man bereits den Pavillon – angeblich
das Postkartenmotiv #1 und das meistfotografierteste Motiv aus Marrakesch. Das
Bassin von dem Pavillon ist mit bräunlichem Wasser gefüllt und unser Highlight
war ein Fisch, der viermal aus dem Wasser sprang. Wir fütterten die großen
Fische mit Brotkrumen und setzten uns an die Stufen. Da Anke sich am Morgen
einen Liebestag (alle sind besonders lieb) gewünscht hat, versuchte Waltraut so
fröhlich und lieb wie möglich zu sein. „Oh, was ein schöner Garten“ – und wir
mussten alle lachen. Den Menara Garten kann man sich getrost sparen.
Insbesondere wenn es noch wärmer wird, findet man dort überhaupt kein
schattiges Plätzchen. Zurück fuhren wir auch mit dem Taxi bis zur Koutoubia
Moschee und deren Garten. Dieser ist schön angelegt und wir konnten dem Treiben
um die Moschee zum Freitagsgebet zuschauen. Zurück ging es vorbei an der
Nussstraße. Am 2. Tag machten wird den Fehler, mitten auf dem Djemaa el Fna
Nüsse und Rosinen zu kaufen – das gehört verboten! ;) In der Nussstraße findet
man teilweise Preise von nur einem Viertel von denen auf dem Platz!! Und die
Straße geht direkt vom Platz ab! Außerdem kauften wir noch Stoffe, Knöpfe, eine
Ledertasche, einen bunten Löffel, Marzipanpralinen und ließen es uns noch
einmal auf der Dachterrasse gut gehen.
Außerdem bekam ich Yogaübungen und Meditation gezeigt. Abends gingen wir
auf den Platz, um einmal von den Garbuden zu essen – besonders lecker war es
aber nicht und der Service war miserabel. Vielleicht haben wir uns aber auch
nur die falsche Garbude ausgesucht. Zum Djemaa el Fna möchte ich noch erwähnen,
dass wenn man sich als junge Frau zum Kreis der Zuschauenden + Zuhörenden
gesellen möchte, sehr schnell bedrängt fühlt. Ich hatte nicht das Gefühl, dort
als Frau willkommen zu sein. Man sieht eigentlich auch nur einheimische Männer
als Gruppe drumherumstehen. Ich würde nur noch mit Abstand zuschauen, wenn man
denn dann etwas sieht…
To do: Koutoubia Moschee mit ihrem Garten anschauen
Not to do: Menara Garten; Nüsse auf dem Platz Djemaa el Fna kaufen
To do: Koutoubia Moschee mit ihrem Garten anschauen
Not to do: Menara Garten; Nüsse auf dem Platz Djemaa el Fna kaufen
Marrakesch - Cyber Park
Donnerstags waren die Eltern meines Freunds auf einem Ausflug nach Imli. Wir machten uns auf in den Cyber Park und beschlossen, eine Fotochallenge zu machen. Die Eltern sollten dann am Abend das schönste Foto zum Thema Wasser küren. Ich trug Elena im Tragetuch zum Park und wir machten ein kleines Picknick. Es ist ein gepflegter Park, jedoch gibt es keine Grünflächen, auf denen man sitzten darf. Über den Supermarkt Carrefour gingen wir in die Neustadt Marrakeschs und setzten uns in ein kleines Restaurant 'Mama Afriva', wo wir eine Zeit lang verweilten und bedauerten, dass wir keinen Hunger hatten, denn das Essen an unseren Nachbartischen sah so unglaublich lecker aus. Stattdessen tranken wir Frappé mit Cocos bzw. Minze. Abends erzählten die Eltern begeistert von Ihrem Ausflug nach Imli und er klang besser als der Ausflug ins Ourika Tal. Sie aßen bei Berbern mit Blick auf den höchsten Berg Marokkos - den Jbel Toubkal.
Marrakesch - Bahia Palast
Mittwoch, 02.03.2016, hatten wir also unsere Stadtführung
mit dem deutschen Guide. Vom Bahia Palast über das jüdische Viertel ging es zu
den Saadier Gräbern. Unser Guide Mustapha Arbia ist sehr empfehlenswert. Er ist
sehr gebildet, belesen und spricht sehr gut Deutsch und hat Humor. Zum Schluss
erzählte er uns noch ein schönes Märchen, was durch seine Art zu erzählen noch
viel schöner war, als es nun nur zu lesen:
Ein Esel ist sehr geduldig. Man kann ihn so voll beladen, dass die Tragetaschen überquellen, und er trägt es dennoch. Wie viel man einem Esel zumuten kann, merkt man erst, wenn er zusammenbricht - dann war es zu viel. Man nimmt ein klein wenig von der Last weg, und er trägt sie. Am meisten haben die Esel unter den Kindern zu leidern, wenn sie auf die Weide geführt werden. Die Kinder schlagen den Esel mit Stöcken und bewerfen ihn mit Steinen, sie treten ihn und reiten zu fünft auf ihm. Alles lässt er geduldig über sich ergehen. Eines Tages sprachen einige Engel zum Herrn der Welten: "Oh, Herr, schau Dir den Esel an - er ist ein Vorbild an Ausdauer und Geduld! Sollte er nicht Anrecht auf das Paradies haben?" - "Ja", sprach der Herr, "führt ihn herein!". Da gingen die Engel und holten den Esel und brachten ihn zur Pforte des Paradieses und wollten ihn hineintreiben, aber der Esel streckte nur vorsichtig das Maul hinein, dann sah er die vielen Kinder darin und ging keinen Schritt weiter. Zu groß war die Angst vor den Kindern, die ihn immer geärgert hatten. Die Engel redeten dem Esel gut zu, versuchten es auch mit Gewalt, aber der Esel war nicht von der Stelle zu bewegen. Da brachten die Engel den Esel wieder zurück auf die Weide. Weil er aber sein Maul ins Paradies gesteckt hatte und dieses vom göttlichen Licht beschienen worden war, hatte er nun ein weißes Maul. Und seitdem haben alle Esel weiße Mäuler.
Es war ein gelungener Vormittag. Zu Mittag aßen wir im Kasbah Café. Es ist ein Café für Touristen und es ist nicht das günstigste, aber auch nicht zu teuer und es hat einfach einen super schöne Atmosphäre mit den Strohschirmen auf dem Dach. Wir aßen zum ersten Mal Pastilla, was ein dünner Teigmantel (ähnlich wie Blätterteig, nur nicht blättrig) ist, und herzhaft gefüllt oder süß serviert wird. Danach liefen Anke und ich bummelnd durch die Straßen. Wir kauften jeweils eine von diesen bunten Stoffhosen für 100dh - wir haben keine Ahnung, ob wir nun gut oder schlecht verhandelt haben, aber Anke wurde als 'Berberin beim Verhandeln' bezeichnet ;-)
To Do: Bahia-Palast und jüdisches Viertel. Nicht unbedingt: Saadier Gräber
Ein Esel ist sehr geduldig. Man kann ihn so voll beladen, dass die Tragetaschen überquellen, und er trägt es dennoch. Wie viel man einem Esel zumuten kann, merkt man erst, wenn er zusammenbricht - dann war es zu viel. Man nimmt ein klein wenig von der Last weg, und er trägt sie. Am meisten haben die Esel unter den Kindern zu leidern, wenn sie auf die Weide geführt werden. Die Kinder schlagen den Esel mit Stöcken und bewerfen ihn mit Steinen, sie treten ihn und reiten zu fünft auf ihm. Alles lässt er geduldig über sich ergehen. Eines Tages sprachen einige Engel zum Herrn der Welten: "Oh, Herr, schau Dir den Esel an - er ist ein Vorbild an Ausdauer und Geduld! Sollte er nicht Anrecht auf das Paradies haben?" - "Ja", sprach der Herr, "führt ihn herein!". Da gingen die Engel und holten den Esel und brachten ihn zur Pforte des Paradieses und wollten ihn hineintreiben, aber der Esel streckte nur vorsichtig das Maul hinein, dann sah er die vielen Kinder darin und ging keinen Schritt weiter. Zu groß war die Angst vor den Kindern, die ihn immer geärgert hatten. Die Engel redeten dem Esel gut zu, versuchten es auch mit Gewalt, aber der Esel war nicht von der Stelle zu bewegen. Da brachten die Engel den Esel wieder zurück auf die Weide. Weil er aber sein Maul ins Paradies gesteckt hatte und dieses vom göttlichen Licht beschienen worden war, hatte er nun ein weißes Maul. Und seitdem haben alle Esel weiße Mäuler.
Es war ein gelungener Vormittag. Zu Mittag aßen wir im Kasbah Café. Es ist ein Café für Touristen und es ist nicht das günstigste, aber auch nicht zu teuer und es hat einfach einen super schöne Atmosphäre mit den Strohschirmen auf dem Dach. Wir aßen zum ersten Mal Pastilla, was ein dünner Teigmantel (ähnlich wie Blätterteig, nur nicht blättrig) ist, und herzhaft gefüllt oder süß serviert wird. Danach liefen Anke und ich bummelnd durch die Straßen. Wir kauften jeweils eine von diesen bunten Stoffhosen für 100dh - wir haben keine Ahnung, ob wir nun gut oder schlecht verhandelt haben, aber Anke wurde als 'Berberin beim Verhandeln' bezeichnet ;-)
To Do: Bahia-Palast und jüdisches Viertel. Nicht unbedingt: Saadier Gräber
Marrakesch - Medersa Ben Youssef
01. März 2016
Dienstag hieß es wieder Sightseeing betreiben. Wir gingen
zum Maison de la Photographie (lebt hauptsächlich von der Dachterrasse – und
die ist bezaubernd. Achtung: Eintrittskarte ist mehrere Tage gültig!) und in
die Koranschule (tolles Gebäude!), wo wir den deutschen Führer vom ersten Tag
wieder trafen, mit dem wir am Morgen bereits für Mittwoch eine Tour reserviert
hatten. So konnten wir ihm ein wenig bei seinen Erzählungen über die
Koranschule zuhören. Über den Platz Rahba Kedima gingen wir zurück in unser
Riad und auf die Dachterrasse. Abends aßen wir im Café Glacier am Platz Djemaa
el Fna. Ein Blick von oben lohnt in jedem Fall!
To do: Koranschule
Auch sehenswert ist das Dar Bellarj!
To do: Koranschule
Auch sehenswert ist das Dar Bellarj!
Dar Bellarj |
Dar Bellarj |
Marrakesch - Ourika-Tal
29.02.2016
Um 9.30 h ging es los mit unserem Fahrer Pascha. Im Paradis
du Safran erhielten wir eine kleine Gartenführung, einige Kräuter und eine
ausführliche Erklärung über Safran. Frau Ferrari ist eine interessante und
bewundernswerte Frau. Hier hätte der Ausflug meiner Meinung nach auch schon
wieder enden können. Wir fuhren weiter durch das Ourika-Tal, welches nach dem
Fluss Ourika, der dadurch fließt, benannt ist. Halten sollten wir noch an einer
Frauenstiftung, in der Frauen Argan-Öl herstellen und an einem Berber-Haus. Beides
baten wir unseren Fahrer zu überspringen. In Setti Fatma angekommen, waren wir
überrascht und froh, dass unser Fahrer uns bei der Wanderung begleiten wollte. Man
hätte es vielleicht auch ohne Begleitung schaffen können, aber der Weg ist
nicht immer eindeutig und es ist einfach toll, jemanden dabei zu haben, der
sich auskennt. Wir kraxelten über Steine und Flüsschen. Für mich war es keine
leichte Wanderung und es hat mir auch nicht besonders gefallen. Der Wasserfall,
das war uns schon vorab bewusst, ist keine Sensation. Der Weg ist hier das
Ziel.
Wir liefen den Hang hinauf, tranken einen O-Saft im Cafe
beim Wasserfall. Der Aufstieg dorthin über die Leiter lohnt sich sehr, weil der
Weg von dort nach unten wesentlich einfacher ist! Insgesamt benötigten wir 2
Stunden für Aufstieg, Orangensaft und Abstieg. Ich bin aber auch wirklich keine
talentierte Wanderin und habe viel Hilfe von unserem Guide Pascha gebraucht.
Eigentlich hätten wir zum Abschluss gerne in einem der schönen Restaurants am
Fluss gegessen, aber von Pascha wurden wir in ein abgelegenes, karges
Restaurant gebracht. Dort aßen wir Salat, Tajine und Obst. Zum Glück wurde uns
ein kleiner Heizofen zur Verfügung gestellt, denn es war sehr kalt. Wir wollten
einfach nur noch schnell nach Hause, aber das Essen dauerte sehr lang und am
Ende war es auch noch recht teuer. 560 dh für uns 3 und das Essen von Pascha.
Die nächsten 2 Tage habe ich mich recht gut gefühlt, da ich Muskelkater in den
Oberschenkeln hatte. Waltraut hat die Wanderung super gemeistert.
To Do: Ourika-Tal
To Do: Ourika-Tal
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