Gleich bei Abreise gab es heftiges Herzrasen, 9:30 Uhr – unser Flieger, der laut meiner Meinung, um 12:40 Uhr gehen sollte, stand nicht auf der Anzeigetafel. also weiter in der Liste geschaut – da stand er dann bei 14:50 Uhr. Ich auf die Tickets geschaut: 14:50 Uhr soll unser Flug gehen. Wie auch immer ich auf 12:40 Uhr gekommen bin… also waren wir einfach mal 5 Stunden statt 3 Stunden früher am Flughafen. Schnell noch die Sitzplätze getauscht, da ich uns nicht nebeneinander gesetzt hatte beim reservieren. Und dann war alles wieder gut.
Unser erster Ort sollte Ubud heißen. Wayan hat uns pünktlich vom Flughafen abgeholt. Am späten Abend durften wir sogar noch eine Tempelzeremonie miterleben. Mit geliehenen Sarongs sind wir also in die Tempelanlage. Musik, Essen und Gebet. Und dann war’s aber auch schon Zeit zum Schlafen gehen. Glück gehabt, denn kurz nachdem wir im Bett lagen kam ein riesen Regenschauer runter. In unserem 3 Meter breiten Bett haben wir uns da sehr wohl gefühlt.
Am nächsten Morgen gab es Omelett und Bananenpfannkuchen zum Frühstück. Dann ging es auf zum Elefanten Park in Taro. War wirklich wunderschön dort und wir durften die Elefanten füttern und streicheln und in der Elefantenshow haben sie Mundharmonika und Basketball gespielt und gemalt. Dann haben wir die schönsten Reisfelder besucht, die wir besuchen konnten – alle anderen waren nur halb so schön. Mittags waren wir dann das erste Mal außerhalb essen. War super lecker und unschlagbar günstig. Danach ging’s in den Affenwald. Die Affen haben uns keine 2 Meter hinter dem Eingang all unsere Bananen geklaut. Aber ein freundlicher Wärter hat uns dann Ersatz besorgt, so dass wir doch noch die Affen füttern konnten. So bald die Affen nur irgendwie Futter erahnt haben, sind sie an uns hochgesprungen und haben versucht, in die Taschen zu langen. War super lustig. Abends haben wir dann die Instant-Nudeln ausprobiert, die es überall für 10 Cent zu kaufen gibt. Wir sind zumindest satt geworden.
Am letzten Tag in Ubud hatten wir einen kleinen Gecko in unserem Bad zu Besuch. Wir sind dann auf den einheimischen Markt gelaufen, wo alles eingekauft wird, was man den Tag so über braucht. Mehr oder weniger frisch Das Fleisch lag offen ungekühlt auf den Tischen rum, die von streunenden Hunden beschnuppert wurden. Ist alles mit unseren Hygienevorschriften nicht zu vergleichen. und schon wurden wir wieder von Wayan abgeholt, um nach Legian zu fahren. Dort hatten wir ein sehr schönes Hotel mit Steindusche im Freien und Aircondition drinnen. Nach Anreise haben wir uns erstmal das Meer angeschaut, was wir bis dato noch nicht gesehen hatten. Riesige Wellen, weißer Strand. Bei der Ogoh-Ogoh-Parade am Abend haben wir etwa 2 Stunden den Verkehr beobachten können. Wirklich sehr chaotisch. Der Roller ist die Familienkutsche für Balinesen – 2 Erwachsene und 2 Kinder – hier kein Problem! Die Parade war wirklich toll, auch wenn wir viel zu früh da waren. Es hat angefangen mit etwa 4-5 Ogoh-Ogohs und am Straßenrand standen dann immer mehr, die nach und nach in die Parade eingelaufen sind. Am Ende waren es bestimmt 25 Stück. Mit viel Lärm und Trommelmusik wurden sie hin und her auf der ewig langen Straße geführt und haben zwischenzeitlich miteinander gekämpft. An einem großen Platz gönnten wir uns dann einen gegrillten Maiskolben – sehr lecker.
Am Nyepi Tag war alles still. Alle Läden wurden abgeklebt, teilweise die Fenster in unserem Hotel mit Holzbrettern zugenagelt, unser Hotel mit Stoffbahnen abgehängt, damit ja kein Dämon den Weg zurück nach Bali findet oder auch nur Interesse daran haben könnte. Wir haben uns den Tag über im Pool vergnügt und dann einen Deutschen, der 2 Jahre in Australien rumgereist war, und einen Schweizer, der in Kuala Lumpur arbeitet, kennengelernt. War ein lustiger Tag, trotz dem dass wir nicht aus dem Haus durften.
Am Tag danach sind wir dann in das Hotel, wo der Rest unserer Gruppe war, gezogen. Dort war es auch ganz nett, mit tollem Pool. Abends waren wir dann in einer Bar mit Liveband.
Der nächste Tag begann mit einem Ausflug nach Sanur, das Rentnerparadies von Bali Dort war es sehr viel ruhiger als in Kuta. Wir haben einen Glas-Boden-Boots-Ausflug gemacht. War wirklich toll, was da alles für Korallenriffe unter dem Meeresspiegel sind und ganz viele bunte Fische. In Sanur waren wir dann auch noch essen und haben Schachspieler gesehen, die einfach mal wild Figuren ausgetauscht haben. Den Sonnenuntergang, den wir uns dann in Kuta angeschaut haben, war leider nicht so atemberaubend wie wir ihn uns vorgestellt haben.
Freitag haben wir dann eine Tagestour mit Wayan gemacht. Erst waren wir auf dem Markt in Klungkung. Dort war es schon viel schöner als in Ubud. Mit Wayan konnten wir dann verschiedene Früchte probieren. Danach ging’s zur Gerichthalle. Die Decke war mit ganz vielen fantasievollen Gemälden von Bestrafungen dekoriert. Weiter ging es zur Kokosnussplantage von Wayan’s Vater. Dort sind wir dann selber die Palme hochgeklettert und haben frischen Kokosnusssaft geschlürft. Durch Reisfelder ging es zum Wasserpalast. Wunderschöne Anlage. Im Anschluss waren wir dann in einem Warung, wo wir für 7 Personen 6,50€ gezahlt haben für Essen und Trinken. Der Weg zum Virgin Beach war sehr sehr holprig und niemand würde wohl in Deutschland solch einen Weg fahren, aber es hat sich gelohnt. Super schöner Strand, super tolle Muscheln gefunden und das erste und letzte Mal wirklich draußen im Meer gewesen. Der Fledermaustempel war auch ziemlich interessant. Das dort überhaupt so viele Fledermäuse leben bei dieser Gesellschaft von dieser riesigen Schlange.
Am nächsten Tag haben wir dann nur geshoppt und gebummelt und gefaulenzt, weil es mir ja auch noch nicht viel besser ging und ich den Morgen einfach mal über die Balustrade vom Frühstücksraum gebrochen habe.
In der Nacht habe ich nicht mehr ganz so viel Zeit auf dem Klo verbracht – aber konnte den tollen Sonnenaufgang sehen, den nie einer außer mir gesehen hat, weil niemand wach war. Gegen Abend haben wir uns dann auf den Weg gemacht Richtung Jimberan Beach und haben uns dort einen gigantischen Sonnenuntergang angesehen
Noch mal ein Tag faulenzen und Bummeln – und dann der Umzug ins Haus.
Total schön, riesengroß, sauber. Alles super toll! Wayan hatte uns dort hingefahren mit all unserem Gepäck und danach ging’s gleich weiter. Wir besuchten noch einen Markt, kauften dort Erdnüsse für die Affen und trafen einen Balinesen mit bayerischem Akzent. „Brrreitling Uhren. 10 Jahre Garandii. Sssau billig“ super ulkig der Typ. Die Affen, die wir dann getroffen haben, waren wesentlich ruhiger als die in Ubud. Es ging die Berge rauf und dort oben gab es eine geniale Aussicht. 2 riesige Seen, die direkt nebeneinander lagen und dazwischen nur Regenwald. Und es war keineswegs mehr so schwül wie sonst. Fast schon zu kalt Dann ging es zum Munduk-Wasserfall. Super toller Anblick! Schön erfrischendes Wasser! Einfach nur toll! Auf dem Weg haben wir Kaffee- und Kakaopflanzen gesehen. Dann haben wir noch einen Wassertempel besucht und danach gab’s Spanferkel zum Abendessen – aber so gut gewürzt, dass beim Essen geschwitzt wurde ohne Ende.
Der nächste Tag wurde wieder mit shoppen verbracht Da wir aber in einem Haus gewohnt haben, von dem niemand eine Ahnung hatte, wo es war, durften wir erst einmal 20 Minuten laufen, bis wir ein Taxi finden würden, da der Taxi-Ruf auch nicht funktionierte, da sie die Adresse nicht kannten. Auf dem Weg zur Hauptstraße hat uns aber ein junger Mann angesprochen, ob er uns wo hin fahren könnte – wir dankten freundlich ab, da wir ja nicht zu dritt auf den Roller sitzen konnten (dachten wir). Der Mann kam uns dann kurz drauf hinterher gefahren und hat uns dann doch bis zur Hauptstraße gefahren, wo wir dann direkt in ein Taxi einsteigen konnten. Wirklich sehr freundlich. In Kuta angekommen, wollten wir noch schnell Geld wechseln, also haben wir den nahsten an unserem Schneider genommen. Das war einer, der einen viel besseren Kurs hatte, als alle anderen und vor dem uns schon gewarnt wurde. Aber wir wollten es mal ausprobieren. Wir also 50 Euro gesagt, der Taschenrechner funktionierte auch, aber dann… der Kassierer fragte uns, ob wir denn damit zum Schneider gehen und ging danach hektisch zum Schneider, um unsere positive Antwort kontrollieren zu lassen – und auf einmal hatte er kein Geld mehr für uns. Später hat unser Schneider uns dann auch verraten, dass das eher ein Betrüger ist. Glück gehabt Hemden wurden anprobiert, haben gepasst. Haben uns noch ein wenig mit dem Schneider unterhalten und sind dann in unser „Stammrestaurant“ gegangen, um uns mit den anderen zu treffen. Dort war es super sauber und das Essen hat auch wirklich nach dem ausgesehen und geschmeckt, was bestellt wurde.
Am letzten Tag wagten wir uns an das Experiment Verkehr. Wir wollten uns einen Roller mieten. Also sind wir wieder zur Hauptstraße gelaufen, weil wir dachten, wir bekommen dort wohl schon einen Roller. Aber nix war’s. Zum Glück trafen wir unseren Taxifahrer vom Abend vorher und der konnte auch gut englisch und der hat dann den einen Arbeiter dazu überredet, uns seinen Roller für den Mittag auszuleihen. Der war zwar etwas besorgt, aber es hat dann alles geklappt. Wir hatten einen Roller. Wir hatten uns vorgenommen, nach Tanah Lot zu fahren, hatten uns auch schon eine Wegbeschreibung ausgedruckt, sind aber dann in die komplett falsche Richtung gefahren. Irgendwann an einer größeren Kreuzung hab ich dann unseren Nebenmann an der Ampel gefragt, wo es denn Richtung Tanah Lot geht – und er meinte nur, wir sollen ihm folgen. Er ist dann ungefähr eine halbe Stunde vor uns hergefahren, bis er dann irgendwann gewunken hat und wir den Weg mit Schildern allein gefunden haben. Super nett mal wieder. Tanah Lot war dann doch nicht so schön, wie wir erhofft hatten, aber trotzdem war es ein toller Ausflug, der ganz viel Spaß gemacht hat. Zurück haben wir dann komischerweise direkt allein innerhalb von 20 Minuten gefunden gehabt. Dann gab’s Kartoffeln vom Markt und Nudeln mit Ketchup zum Mittagessen. Und dann ging’s auch schon abends los an den Flughafen. Trotzdem dass wir unserem Taxifahrer die Adresse gegeben haben und ihn für um 19 Uhr bestellt hatten, mussten wir uns dann wieder an der großen Straße mit ihm treffen, da er es auch nicht gefunden hat.
Auf dem Rückflug hatte ich 8 Stunden Aufenthalt in Doha gebucht, da ich dachte, dass man sich da die Stadt angucken könnte – aber Pustekuchen. Zum Glück konnten wir dann noch auf den früheren Flug umbuchen. Auch wenn leider 3 der 7 Schalen, die wir gekauft hatten, mehr oder weniger leicht kaputt waren, kam doch alles an.
Qatar war die beste Airline, mit der wir bisher geflogen sind. Und Wayan als Guide für Ausflüge ist uneingeschränkt zu empfehlen. Sehr nett, spricht gut deutsch. Sonst kommt man natürlich auch gut mit den vielen Taxen voran.
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Balinesische Rupie |
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