Montag, 7. März 2016

Marrakesch - Verlaufen in den Souks



Bisher war es mein Traum, meine Hochzeitsreise in Marokkos Königsstädten zu verbringen, in luxuriösen, orientalischen Hotels zu nächtigen und die tolle Natur Marokkos während dieser Rundreise zu erleben. Marrakesch wollte ich außerdem schon immer einmal sehen. Nach dem einwöchigen Urlaub in Marrakesch und einem Ausflug in das Ourika-Tal kann ich sagen, dass mir die Natur um Marrakesch nicht besonders gefällt und auch den Rest des Landes stelle ich mir ziemlich karg vor. Marrakesch an sich ist jedoch einen Besuch wert. Freitagabend flog ich mit den Eltern meines Freunds mit Royal Air Maroc über Casablanca nach Marrakesch.  Mit königlichem hat diese Airline jedoch wenig zu tun. Das Flugzeug war ziemlich laut und Essen gab es erst nach 1,5 Stunden – gefolgt von den Getränken, auf die wir somit noch länger warten mussten. Generell war der Service der männlichen Stewards nicht besonders. In Casablanca wurden unser Handgepäck und wir selbst noch einmal gescreent – keiner verstand weshalb. Diese Flugverbindung würde ich nicht weiterempfehlen. Einmal in Marrakesch gelandet ist man jedoch innerhalb von nicht einmal 20 Minuten in der Medina bzw. an so gut wie jedem Hotel. Wir hatten ein Riad ganz für uns alleine – Riad Naila. Die Schwester meines Freunds, ihr Mann und die 8,5 Monate alte Elena warteten schon auf uns. Das Riad war wunderbar und so schliefen wir auch die erste Nacht. Die Geräusche waren unbekannt und morgens wurde man bei leichtem Schlaf vom Gebetsrufer, dem Muezzin, geweckt oder spätestens danach von der kleinen Elena. Frühstück servierte uns am ersten Morgen die Haushälterin.
Zuerst wollten wir das Highlight #1 – den Platz Djemaa el Fna – sehen. So streiften wir durch die Souks, die Marktstraßen, und wurden sogleich von einem Mann angesprochen, ob wir nicht die Färbereien sehen wollten – Schauen sei ja gratis. Wir ließen uns mitschleifen. Über dampfenden Kesseln bestiegen wir eine Leiter, die zum Dach führte, auf welchem Wollbündel in der Sonne trockneten. Danach wurden uns einige Naturfarben aus Mineralien gezeigt. Faszinierend war das grüne Mineral, welches sogleich mit Wasser lila wurde. Am Ende sollten wir natürlich für die Vorführung doch bezahlen. Weiterhin wurde noch ein deutschsprachiger Reiseführer gerufen, der uns am liebsten sofort auf eine Tour mitgenommen hätte. So läuft das hier… Danach ging es aber ab zum Djemaa el Fna und tranken in einem Café mit Blick über den Platz Tee und Nas Nas (marokkanischer Latte Macchiatio – sehr lecker!). Warum insbesondere das Café de France in jedem Reiseführer empfohlen wird, blieb uns bis zum Ende ein Rätsel. An diesem Samstag war es noch recht kühl.  Die kleine Familie wollte schon zurück in unser Riad, doch wir anderen 3 wollten noch den Babouche-Workshop finden, von dem ich im Internet gelesen hatte. Am ersten Tag ohne Überblick ist das gar keine so gute Idee. Wir fanden den Laden nach langem Fragen und genauso fanden wir auch wieder zum großen Platz zurück. Das war schonmal nicht schlecht. Der Workshop stellte sich als für uns nicht so reizvoll heraus, da man nur dem Schneider zur Hand gehen kann. Genäht wird von Youssouf und es gibt nur einfarbiges Leder. Dafür sind die genannten 25€ wieder recht viel. Auf dem Heimweg in unser Riad musste es natürlich kommen wie es kommen musste – wir verliefen uns… Natürlich findet man irgendwie auch immer nach Hause, aber am Nachmittag taten mir dann schon die Füße weh. Auf unserer Dachterrasse konnten wir uns dann schön ausruhen.


To Do: In den Souks verlaufen
Not to Do: In den Souks etwas kaufen. Ich bin sehr enttäuscht von meiner Ledertasche, Ledergürteln und einer Stoffhose. Leder riecht unheimlich und der Geruch verschwindet auch nach langem Tragen und Auslüften kein bisschen! Stoffhose nach einer Wäsche gerissen...







 


 

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